Das PLCC setzt seine Ziele in konkreten Einzelmaßnahmen um.
- Rehabilitation durch schulische und außerschulische Erziehung
- Unterstützung bei der beruflichen Ausbildung oder beim Studium an Hochschulen und der Universität
- Übernahme aller Schulkosten (für Schuluniform, Lehrmaterial, Essen, Fahrtkosten und Gebühren)
- Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung in der Einrichtung
- Intensiver Kontakt zu Schule und Erziehungsberichtigten
- Unterbringung für besonders gefährdete Mädchen
- Mütterliche Fürsorge für die aufgenommenen Kinder
- Ausreichende Ernährung
- Psychologische Beratung
- Medizinische Vorsorge und Behandlung
- Bewusstseinsbildung für die besondere Gefährdung durch AIDS
- Seelsorge
- Einübung in alltagstaugliche Fertigkeiten wie Körperpflege, Hygiene, Wäschewaschen, Kochen und Handarbeiten
- Bereitstellung von Kleidung und Hygieneartikeln
Wir akzeptieren die Kinder, wie sie sind. Das ist das Erste und Wichtigste.
All unsere Mädchen haben gemeinsam, dass sie von der Straße kommen und keine Schule besuchen, wenn sie bei uns aufgenommen werden; aber andererseits unterscheiden sie sich in vielerlei Hinsicht wie Alter, familiärem Hintergrund, Einstellung, Verhalten, Erziehung oder ihren sozialen und intellektuellen Fähigkeiten, - um nur einiges zu nennen. Wir mögen Vergleichbares finden in dem, was sie in ihrem Leben schon durchgemacht haben; aber dennoch ist die Lebenserfahrung von Kind zu Kind anders. Während sie sich bei uns eingewöhnen, beobachten wir sie aufmerksam, um sie möglichst gut kennenzulernen. Wir nehmen jedes Mädchen an so, wie es ist, und unterstützen es in dem, was es wünscht und braucht.
Die einen leben bei ihrer Familie, andere brauchen ein beschütztes Zuhause. Manche haben eine Ausbildung abgeschlossen, andere steigen aus unterschiedlichen Gründen wieder aus. Das PLCC setzt sich für jedes einzelne Mädchen ein und bietet eine ganzheitliche Fürsorge an.
Meine Geschichte
An der Lebensgeschichte von Joyce Wanjiru zeigt sich der Dienst des PLCC von der Aufnahme bis zur Entlassung.
Ich wurde 1986 geboren und wuchs mit zwei Geschwistern bei meiner Mutter auf. Auch wenn das Leben nicht einfach war, gelang es ihr doch mit ihrem Kleinhandel das Lebensnotwendige für uns zu erwirtschaften. Selbst als ich noch klein war, hat es mich schon belastet zu sehen, wie hart meine Mutter kämpfen musste, um uns mit dem Nötigsten zu versorgen.
1998 brachte mich meine Mutter ins Pangani Haus. Ich ging damals in die vierte Klasse; aber erst mit der Aufnahme im PLCC begann für mich eine reguläre Schullaufbahn.
Integration in eine reguläre Schullaufbahn
Ich besuchte die staatliche Primarschule und das PLCC übernahm die Kosten für den Schulbus und das Essen.
Körperliche und seelische Gesundheit
Im Jahr 2000 kam meine Mutter bei einem Unfall ums Leben. Für mich war das die härteste und schmerzlichste Erfahrung und ich denke, dass ich seither kaum mehr lustige Geschichten zu erzählen habe. Die Erinnerungen, die ich habe, kann ich nicht erzählen, weil mir die Zeit mit meiner Mutter heilig ist. Dafür bitte ich um Verständnis.
Seit dem Tod meiner Mutter wohnen wir bei unserem Onkel und ich bin ihm dankbar für jede Unterstützung, die er uns gewährt hat. Das heißt freilich nicht, dass das Leben leicht und unkompliziert verlaufen wäre; aber ich nehme das als Herausforderung an. Jeder hat eben sein Päckchen zu tragen, ob schwer oder leicht.